Los: 127

Agerbeek, Ernst

Ernst Agerbeek

Javanesischer Altar. Öl/Lw. 100 x 80 cm. Mit originalem Rahmen mit umlaufend geschnitztem Schlangenmotiv, Bodenleiste mit chinesischen Schriftzeichen. Alterungsspuren, Craquelé. Sign., dat. 1927.


Ernst Agerbeek wurde 1903 in den Niederlanden als Sohn niederländisch-indonesischer Eltern geboren. Er studierte in Brüssel. Zu Beginn der 1920er Jahre lebte er in Indonesien und unterrichtete dort als Zeichenlehrer an einer weiterführenden Schule.
1929 wurde er Mitglied der "Vereeniging van Beeldende Kunstenaars in Batavia".
Er lebte in Surabaya und stellte 1926 im "Kunstkringhuis Surabaya" aus. Ernst Agerbeek ist vor allem für seine Genrebilder der chinesischen Bevölkerung in Batavia vor der Besetzung Indonesiens durch die Japaner während des Zweiten Weltkriegs bekannt.
Als Halbindonesier konnte er während der japanischen Besatzung der Inhaftierung in einem japanischen Kriegsgefangenenlager entkommen, wurde aber vermutlich 1946 im Alter von 42 Jahren als Widerstandskämpfer von den Japanern enthauptet.
Nur etwa 20 indonesische Gemälde sind weltweit von Agerbeek bekannt.

Süddeutsche Privatsammlung. Der Urgroßvater des Einlieferers war in niederländischen Diensten als Oberforstmeister in Java tätig und lebte mit seiner Frau in Probolinggo, Ost Java (Julius Ernst Michael 28.4.1880 bis 23.12.1934. Julius Ernst Michael war mit Ernst Agerbeek eng befreundet.

Zuschlag: 18.000 €

576 - Weihnachtsauktion 2023
09. Dezember 2023 um 10:00