Los: 205

Mutter, Johann

Blick auf eine verschneite Stadt. Öl/Hartfaser. 89 x 59 cm. Monogr., dat. 40


Johann Mutter studierte an der Kunstakademie München bei Hermann Groeber und Karl Caspar .[1] Sein Stil war expressionistisch geprägt in einer ähnlichen malerischen Auffassung wie Max Beckmann. Sein bevorzugtes Sujet ist die Flusslandschaft am Lech.
Johann Mutter wurde in der NS-Zeit als entarteter Künstler eingestuft. Bei einer Ausstellung seiner Bilder kritisierte ein Gauleiter seine Bilder, worauf sich der Künstler lautstark wehrte. Als Konsequenz daraus musste sich Mutter bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges aus der bildenden Kunst zurückziehen.
Nach dem Krieg 1947 organisierte er eine Ausstellung mit der unter der NS-Zeit verfemten graphischen Kunst des 20. Jahrhunderts.
Arbeiten von Ernst Barlach, Max Beckmann, Otto Dix, Oskar Kokoschka, Paul Klee, Emil Nolde wurden im Rathaus von Landsberg am Lech ausgestellt.
Noch heute finden sind Wandmalereien von Johann Mutter in Landsberg. Hierzu gehört eine Martkszene am Pfannenstielhaus an der Alten Bergstraße, einen Lechflößer in Tracht auf einem Erker am „Lechhaus“. Weitere Auftragsarbeiten, die Johann Mutter für die Stadt ausführte, sind die farbige Neufassung der Kreuzigungsfiguren am Bayertor 1949 sowie die Erneuerung der Fassadenmalerei an der Klosterkirche 1955.[6]

Zuschlag: 1.700 €

573 - Frühjahrsauktion 2023
01. April 2023 um 10:00