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Klinker, Emmy

Emmy Klinker

Blick auf den Sandsteinbruch "Am Dachsberg" in der Westpfalz bei Göllheim. Öl/Lw. 80 x 100 cm. Monogr.,m dat. 33. Rücks. bez.: Emmy Klinker, München, Blütenstr. 3


Emmy Klinker, war eine Malerin des Expressionismus und gehört zu den Künstler der Verschollenen Generation.
1919 gemeinsame Ausstellung mit Albert Bloch, Kurt Schwitters und anderen Künstlern bei Herwarth Walden in der Berliner Galerie des „Sturm“. Fast hundert Jahre wurde Emmy Klinker vergessen. Erst 2012 zeigte das Wuppertaler Von der Heydt-Museum einige ihrer Gemälde in einer Ausstellung über den „Sturm“ und die Frankfurter Schirn stellte sie 2015 in der Ausstellung „Sturm-Frauen“ in eine Reihe mit Sonja Delaunay, Gabriele Münter und Marianne von Werefkin.
Als Tochter eines Notars wuchs Emmy Klinker in Barmen im Rheinland auf und erhielt ihre erste künstlerische Ausbildung als 16-Jährige bei dem Landschaftsmaler Paul von Ravenstein.
1911, verließ sie Karlsruhe und zog nach Berlin, um dort ihre Ausbildung bei Lovis Corinth und Martin Brandenburg fortzusetzen.
Nach einer Bekanntschaft in ihrem Elternhaus mit Alexej von Jawlensky, reiste sie 1914 zu einem Studienaufenthalt nach Paris,
1916 überseidelte sie nach München und wurde Schülerin von Albert Bloch.
Zusammen mit ihm stellte sie 1918 im Berliner Galerie "Der Sturm“ aus. Weitere Ausstellungen mit der Gruppe Junges Rheinland in Düsseldorf und der Novembergruppe in Berlin folgten. Aufgrund ihrer Kontakte zum Künstlerkreis „Die Wupper“ stellte sie mehrfach im Barmer Kunstverein aus.
Über viele Jahrzehnte hinweg war Emmy Klinker sehr eng mit Gabriele Münter befreundet.[7]
1938 war eines ihrer Werke in Hamburg auf der dortigen Ausstellung zur entarteten Kunst zu sehen. Im selben Jahr wurde ihr von den Nationalsozialisten Arbeitsverbot angedroht, das jedoch nicht ausgesprochen wurde.
1944/45 kam sie für fünf Monate ins KZ Dachau, weil sie jüdische Freunde in ihrer Wohnung versteckt hatte.
1956 Kunstpreis der Stadt München geehrt.
1969 starb Emmy Klinker in München an den Folgen eines Autounfalls, als sie auf dem Weg zu ihrer Ausstellung im „Pavillon Alter Botanischer Garten“ in München war.


Einzelausstellungen - Ausstellungsbeteiligungen


1915 - Barmer Kunstverein
1918 - Barmer Kunstverein
1920 - Barmer Kunstverein
1918 - Sturm-Galerie Berlin
1919 - „Junges Rheinland“, Düsseldorf
1919 - „Der Kreis“, Galerie Thannhauser, München
1920 - Hannoverschen Sezession, Kestner-Gesellschaft, Hannover
1920 - Große Kunstausstellung, Städtischer Kunstpalast, Düsseldorf
1928 - „Deutsche Kunst“, Städtischer Kunstpalast, Düsseldorf
1929 - Jubiläumsausstellung „10 Jahre Novembergruppe“, Berlin
1938 - 39 - 41 Emmy Klinkers Werk „Weißes Pferd“ wird bei den Wanderausstellungen „Entartete Kunst“ in vielen deutschen Städten gezeigt.
1941 - „Winterausstellung bergischer Künstler“, Wuppertal-Barmen
1942 - „Sommerausstellung bergischer Künstler“, Städtisches Museum Wuppertal
1955 - „Münchner Künstlerinnen“, Städtische Galerie München
1999 - Galerie Münter, Kallmünz
2012 - „Sturm – Zentrum der Avantgarde“, Von-der-Heydt-Museum, Wuppertal
2015 - „Sturm-Frauen: Künstlerinnen der Avantgarde in Berlin, 1910-1932“,
Schirn Kunsthalle, Frankfurt am Main
2017 - „Der böse Expressionismus. Trauma und Tabu“, Kunsthalle Bielefeld


2.200.-

Limitpreis: 1.600 €

Unverkauftes Objekt

569 - Frühjahrsauktion 2022
02. April 2022 um 10:00