Los: 318

Gnadenbild von Maria Taferl

Niederösterreich, 19. Jh. Holz, farbig gefasst. H. 33 cm. Best., rest.
Die Geschichte von Maria Taferl begann im 17. Jahrhundert . Am Auberg (heute "Taferlberg") befand sich ein großer Föhrenwald. An der Stelle im Wald, wo heute der Hochaltar der Basilika ist, stand eine dürre Eiche, an der eine Holztafel mit einem Kreuz und eine Muttergottes mit dem Hl. Johannes befestigt war. Der Ort hieß "beim Taferl".
Im 30-jährigen Kriege ging am 14. Jänner 1633 Thomas Pachmann auf den Berg, um Holz zu fällen. Er sah die dürre Eiche und beim Versuch den Baum zu fällen verletzt er sich an den Füßen und blutete stark. Da sah er das Kreuz am Baum. Er betete intensiv bis das Blut versiegte und er aus eigener Kraft nach Hause gehen konnte. 
Viele Jahre später, um 1642 ging Alexander Schinagl, der Bürgermeister von Krummnußbaum bei Marbach, ebenfalls auf dem Berg. Er wollte sich das Leben nehmen. Er hatte einen Traum, in dem eine Stimme rief: "Alexander! Nimm das Bild und trage es in die Eiche zum Taferl hinauf!" Schinagl, der zu Hause eine Pietá hatte, begab sich mit einem Tischler, der die schon vorhandene Nische in der Eiche erweiterte, auf den Taferlberg und stellte dort das Vesperbild an Stelle des Kreuzes in die Eiche. Sein Gesundheitszustand wurde daraufhin immer besser. Nach über vier Jahren war er völlig gesund.
Von 1658 bis 1661 wurden insgesamt 30 Licht- und Engelserscheinungen von verschiedenen Personen gesehen. Es wurde beschlossen, auf dem Berg eine große Wallfahrtskirche zu errichten. Am 19. März 1660 (dem Tag des Hl. Josef), fand auf dem Taferlberg der erste Gottesdienst mit acht heiligen Messen statt und am 25. April 1660 wurde der Grundstein für die neue Basilika gelegt. Die Eiche mit dem Gnadenbild wurde in den Bau miteinbezogen.

Süddeutsche Privatsammlung.

Zuschlag: 120 €

559 - Herbstauktion 2019
19. Oktober 2019 um 10:00